Initiative Lieferkettengesetz
Menschengemachte Katastrophen wie der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza mit über 1.100 Toten im April 2013 in Bangladesch sollten sich niemals wiederholen. Das ist unser Ziel, seit wir uns 2019 als großes Bündnis aus NGOs, Kirchen, Gewerkschaften und lokalen Akteuren gegründet haben. Deswegen haben wir für ein deutsches und danach ein EU-weites Lieferkettengesetz gekämpft.
Gemeinsam mit unseren zeitweise mehr als 140 Mitgliedsorganisationen haben wir fünf Jahre lang Petitionen gestartet, Protestaktionen durchgeführt, Veranstaltungen organisiert, Gespräche mit Politiker*innen geführt, Recherchen veröffentlicht, per Social Media über das Thema informiert und vieles mehr. Unsere Arbeit hatte Erfolg: 2021 beschloss der Bundestag das deutsche Lieferkettengesetz, 2024 folgte das EU-Lieferkettengesetz (CSDDD).
Unsere gemeinsame Bündniskampagne hat ihre beiden großen Ziele damit erreicht und ist in der bisherigen Form beendet. Doch wir wissen auch: Es ist noch lange nicht vorbei! Die Bundesregierung muss zum Beispiel das EU-Lieferkettengesetz jetzt in nationales Recht überführen. Dabei werden die Weichen für die praktische Anwendbarkeit und dauerhafte Ausgestaltung des Rechts gestellt.
Deswegen machen wir als Initiative Lieferkettengesetz unter dem Dach des CorA-Netzwerks weiter. Wir werden der Bundesregierung weiterhin auf die Finger schauen – so lange, bis die CSDDD ins deutsche Recht umgesetzt ist.
Die Initiative Lieferkettengesetz ist seit Juni 2024 ein Projekt des CorA-Netzwerks für Unternehmensverantwortung.
Für die Profite europäischer Unternehmen bezahlen zu oft Menschen und Umwelt:
Kinder in Indien graben in tiefen Löchern nach dem Mineral Mica. Menschen, die unsere Kleidung herstellen, arbeiten für Hungerlöhne. Ein Konzern aus Europa bedroht mit einem Mega-Erdölprojekt Menschen und Tiere in Ostafrika. Überall auf der Welt leiden Mensch und Natur entlang der Wertschöpfungsketten europäischer Unternehmen, wie die folgenden Fallbeispiele zeigen (Stand: März 2022).